Am 9. Dezember 2019 debattierte die Stadtverordnetenversammlung von Oranienburg eine Neufassung der städtischen Hauptsatzung. Neben einigen inhaltlichen Änderungen sah die Entwurfsfassung vor, künftig gegenderte Formulierungen mit schrägstrichgetrennter Nennung weiblicher und männlicher Personenbezeichnungen zu verwenden. Nach meinem Dafürhalten wurde die Lesbarkeit der Satzung hierdurch teilweise erheblich eingeschränkt. Daher reichte ich einen Antrag ein, wonach die Satzung wie bisher in der generisch maskulinen Form verfasst werden soll. Dieser Antrag erregte im Vorfeld einiges Aufsehen. So warf mir der „Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen“ (ASF) in einer Pressemitteilung eine „Rolle rückwärts“ sowie eine „Überforderung […] als Neuling […] im Parlament“ vor. Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oranienburg sah sich zu einer Stellungnahme genötigt.
In der Stadtverordnetenversammlung erhielt ich dann die Möglichkeit, meinen Antrag noch einmal öffentlich zu verteidigen. Die Rede, die ich diesbezüglich gehalten habe, möchte ich im Folgenden im Wortlaut wiedergeben. Der weitere Verlauf der Diskussion und das letzliche Ergebnis der Abstimmung wird im Anschluss an die Rede dargelegt.